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Pressemitteilung Nr. 351
München, 19.11.2024

FÜRACKER: ANERKENNUNG FÜR EINSATZ IN KULTUR, SOZIALEM UND UMWELT!
Verleihung der Kultur-, Sozial- und Umweltpreise 2024 der Bayerischen Landesstiftung

„Bayerns gesellschaftliches Leben ist geprägt durch Menschlichkeit, ehrenamtliches Engagement, Miteinander und Füreinander. Seit vielen Jahren zeichnet die Bayerische Landesstiftung mit ihren Kultur-, Sozial- und Umweltpreisen Einzelpersonen und Institutionen aus, die sich aktiv in besonderer Weise um unsere Gesellschaft verdient machen. Gerade in den aktuellen Zeiten muss außergewöhnliches Engagement angemessen honoriert werden! Künstliche Intelligenz kann künftig sicherlich viel bewirken, aber menschliche Empathie und Zuwendung sind durch nichts zu ersetzen“, stellte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Übergabe der Kultur-, Sozial- und Umweltpreise 2024 der Bayerischen Landesstiftung am Dienstag (19.11.) in München fest. Füracker übergab die Urkunden an die Preisträgerinnen und Preisträger in Vertretung des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder.

„Was alle unsere Prämierten eint: Herausragendes Engagement und leidenschaftlicher Einsatz für das Gemeinwohl. Dies verdient unsere höchste Anerkennung. Die Preise der Bayerischen Landesstiftung – je Kategorie mit 30.000 Euro dotiert, verteilt auf die jeweils Prämierten – sind für die Preisträgerinnen und Preisträger nicht nur eine Bestätigung für das eigene Handeln, sondern auch eine Anerkennung der Öffentlichkeit für die geleistete Arbeit“, so Füracker.

Mit der Bayerischen Landesstiftung hat der Freistaat Bayern 1972 als erstes Bundesland eine eigene Stiftung gegründet, die gerade auch im ländlichen Raum kulturelle und soziale Vorhaben fördert. Stifterwille war es von Anfang an, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Seit über 50 Jahren wurden Zuschüsse für rund 14.200 Projekte mit einer Gesamtsumme von über 738 Millionen Euro durch die Bayerische Landesstiftung zur Verfügung gestellt. Allein im Jahr 2024 hat der Stiftungsrat der Bayerischen Landesstiftung für Kultur- und Sozialprojekte im Freistaat Zuschüsse von fast 20 Millionen Euro bewilligt. 2024 wurden beispielsweise 500.000 Euro für die Erweiterung und den Ersatzneubau eines Seniorenwohn- und Pflegeheims zur Lang-, Kurzzeit- und Tagespflege in Vilseck im Landkreis Amberg-Sulzbach gewährt. In Dießen am Ammersee wurde der Umbau des Wohn- und Arbeitshauses von Carl Orff und der Neubau eines Museumsgebäudes mit 308.000 Euro gefördert. Mit einem Zuschuss von 236.000 Euro wird die Sanierung der Kath. Wallfahrtskirche Maria Schnee in Aufhausen im Landkreis Regensburg unterstützt.

Nachfolgende Preise der Bayerischen Landesstiftung 2024 wurden heute in München verliehen:

Kulturpreis:
• Dr. Irmtraut Heitmeier, Historikerin
(München, Lehrbeauftragte des Instituts für Bayerische Geschichte)
• Hans Pleschinski, Autor
(München)
• Kooperationsprojekt MUBIKIN (Musikalische Bildung für Kinder und Jugendliche in Nürnberg)
(Stadt Nürnberg, Mittelfranken)

Sozialpreis:
• Projekt: Ambulante Pflege für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung oder Suchterkrankung der FiZ gGmbH
(Hof, Oberfranken)
• Sarré Musikprojekte gGmbH
(Straßlach, Landkreis München)
• Harl.e.kin – Nachsorge in Bayern des Vereins Arbeitsstelle Frühförderung Bayern e. V.
(München)

Umweltpreis:
• Wiederbelebung der Kleinen Paar
(Gemeinde Baar, Landkreis Aichach-Friedberg, Schwaben)
• Main FlussFilmFest und Wassermonat Bayreuth (Flussparadies Franken e. V.)
(Stadt Bayreuth, Oberfranken)


Kulturpreis:

Dr. Irmtraud Heitmeier
Die Historikerin Dr. Irmtraut Heitmeier ist ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet der Geschichte Bayerns im frühen Mittelalter und begeistert als Lehrbeauftragte an der LMU insb. junge Menschen. Sie wirkt weit über ihr akademisches Aufgabenfeld hinaus und ist eine großartige Vermittlerin bayerischer Landesgeschichte.

Hans Pleschinski
Hans Pleschinski ist als vielseitiger Autor deutschsprachiger Gegenwartsliteratur, Herausgeber und Übersetzer ein Mann vieler Talente. Mit seinen feinfühligen und zugleich unterhaltsamen Werken erinnert er an die verbindende Kraft von Kunst und Literatur.

Kooperationsprojekt MUBIKIN (Musikalische Bildung für Kinder und Jugendliche in Nürnberg)
Das Projekt in Trägerschaft der Stadt Nürnberg, Stiftung Persönlichkeit, Bouhon Stiftung und Hochschule für Musik Nürnberg wurde 2011 ins Leben gerufen und zielt darauf ab, allen Kindern und Jugendlichen in Nürnberg eine umfassende musikalische Bildung zu bieten. Das Programm umfasst die Qualifizierung von Pädagogen im Bereich Musikpädagogik sowie wöchentlichen Unterricht in Kindergärten und Grundschulen. Alle Kinder einer Klasse oder Gruppe nehmen daran teil. Die Instrumente werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, die musikalische Bildung in den Alltag zu integrieren, die Zusammenarbeit mit den Eltern zu fördern und den Übergang von der frühkindlichen zur schulischen Bildung zu unterstützen.


Sozialpreis:

Projekt: Ambulante Pflege für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung oder Suchterkrankung der FiZ gGmbH

Das bisherige Angebot der FiZ gGmbH in Hof, Erwachsenen mit psychischen Erkrankungen, Suchterkrankungen oder akuten sozialen Schwierigkeiten ambulante familienunterstützende Angebote sowie sozialpädagogische Leistungen anzubieten, wurde um ein ambulantes pflegerisches Angebot für Menschen mit psychischem Hilfebedarf ergänzt. Hierdurch wird dem besonderen Bedarf der Betroffenen durch pädagogische Betreuung, hauswirtschaftliche Unterstützung und Pflegeleistungen nach dem Entlastungsbetrag aus einer Hand Rechnung getragen. Das Projekt schließt damit eine immer größer werdende Versorgungslücke.

Sarré Musikprojekte gGmbH

Die 2012 gegründete Sarré Musikakademie bietet auf professioneller Basis Kindern und Jugendlichen erstklassigen Unterricht in darstellenden Künsten und professionelle Bühnenerfahrung sowie Fortbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Bühnenbild und Bühnentechnik. Dabei arbeiten junge Menschen im Alter zwischen 7 und 23 Jahren aus unterschiedlichen sozialen Schichten, mit Behinderungen, aus Flüchtlingsfamilien sowie Kinder und Jugendliche mit therapeutischem Bedarf zusammen, lernen voneinander und übereinander. Auf diese Weise werden Vorurteile abgebaut und das Zusammengehörigkeitsgefühl wird gestärkt.

Harl.e.kin – Nachsorge in Bayern des Vereins Arbeitsstelle Frühförderung Bayern e. V.

Aufgabe der Harl.e.kin-Nachsorge in Bayern ist es seit 2006, früh- und risikogeborene Kinder und ihre Familien beim schwierigen Übergang von der Kinderklinik in das häusliche Umfeld professionell zu begleiten und so für eine bestmögliche weitere Entwicklung des Kindes und der ganzen Familie zu sorgen. Die Familien werden im Alltag flexibel, passgenau und niedrigschwellig durch eine aus der Klinik vertraute Kinderkrankenschwester und eine erfahrene Fachkraft aus der örtlichen Frühförderstelle unterstützt. Der Name Harl.e.kin geht auf den Harl.e.kin-Verein an der Harlachinger Kinderklinik zurück; mittlerweile ist das Projekt mit 28 Standorten in ganz Bayern aktiv.


Umweltpreis:

Wiederbelebung der Kleinen Paar (Gemeinde Baar, Landkreis Aichach-Friedberg, Schwaben)

Die Initiative der Gemeinde Baar zur Wiederbelebung des Baches „Kleine Paar“ umfasst die Wiederherstellung der Durchgängigkeit für Gewässerlebewesen sowie Maßnahmen zur Renaturierung und Zugänglichkeit des Gewässers, flankiert durch Aktionstage und Öffentlichkeitsarbeit. Möglich wurde diese signalgebende Leistung neben Spenden durch Einbeziehung vieler Partner – insbesondere der Nachbargemeinde Holzheim, der örtlichen Fischereivereine sowie der Kreisgruppen Donau-Ries und Aichach-Friedberg des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz; vor allem aber durch ein breites ehrenamtliches Engagement der Bevölkerung vor Ort. Die Kleine Paar wurde so zur Verbindungslinie für erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, Verbänden, Bürgerinnen und Bürgern.

Main FlussFilmFest und Wassermonat Bayreuth (Flussparadies Franken e. V.)

Mit diesem Projekt schafft es der Verein Flussparadies Franken e. V. durch großen Einsatz für das wichtige Thema Wasser Menschen zu verbinden, verschiedene Gruppen zu vernetzen und Partner einzubinden. Bereits beim ersten „Main FlussFilmFest“ 2023 haben sich 14 Kinos entlang des gesamten Mains, von Bayreuth bis Frankfurt am Main, beteiligt. Flankierend gab es Expertengespräche, ein Rahmenprogramm und eine Müllsammelaktion. 2024 wurde das Projekt erfolgreich fortgesetzt. Der Wassermonat der Region Bayreuth ergänzte die Inhalte des FlussFilmFests um ein umfassendes Angebot an Führungen, Workshops, Vorträgen, Musikveranstaltungen, Theaterstücken und Mitmachaktionen für Kinder.

Hinweis für die Redaktionen:
Bilder der Veranstaltung stehen im Laufe des späten Dienstagnachmittags unter https://www.stmfh.bayern.de/aktuelles/pressegalerie/ zum Download bereit.

Weiterführende Links:


Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, Postfach 22 15 55, 80505 München
Pressesprecher: Dennis Drescher
Telefon: 089 2306-2460
Telefax: 089 2809327
E-Mail: presse@stmfh.bayern.de
Internet: www.stmfh.bayern.de