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Aktuelles
Pressemitteilung Nr. 373
München, 05.12.2025

FÜRACKER UND VON WEIZSÄCKER: BAYERN UND SAARLAND INITIIEREN PARTNERSCHAFT FÜR EINE LEISTUNGSFÄHIGE STEUER-IT
Letter of Intent für bundesweit einzigartige Kooperationsform unterzeichnet // Saarland setzt auf Know-How des Freistaats Bayern

„Bayern programmiert und betreibt seit vielen Jahren im Auftrag von Bund und Ländern erfolgreich das bundesweite Verfahren ELSTER. Dieses ist mit rund 24 Millionen aktiven Nutzerinnen und Nutzern das größte eGoverment-Verfahren Deutschlands. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Digitalisierung und damit die Bürgerfreundlichkeit auch in Zukunft intensiv voranzutreiben. Hierzu erweitern wir digitale Verfahren gezielt und kontinuierlich. Mit der Kooperation zwischen dem Freistaat Bayern und Saarland setzen wir ein starkes Signal: Gemeinsam schaffen wir wertvolle Synergien und nachhaltige digitale Lösungen. Ich bedanke mich für das Vertrauen des Saarlands in Bayerns Steuer-IT und freue mich auf eine erfolgreiche und partnerschaftliche Zusammenarbeit“, freut sich Finanzminister Albert Füracker anlässlich der Unterzeichnung des Letter of Intent.

„Diese Kooperation ist ein Modernisierungsschub und schafft eine Win-Win-Situation. Wir erhöhen die Stabilität unserer Steuer-IT, nutzen Ressourcen intelligenter durch Vermeidung von Doppelstrukturen und stärken gleichzeitig die Leistungsfähigkeit unserer Finanzämter. Am Ende profitieren die Bürgerinnen und Bürger durch schnellere, modernere und effizientere Verwaltungsprozesse und unsere Finanzverwaltung von einer stabilen IT-Infrastruktur. Bayern und das Saarland setzen hier ein Zeichen, wie föderale Zusammenarbeit erheblichen Mehrwert schaffen kann“, ergänzt der Finanzminister des Saarlands, Jakob von Weizsäcker.

Mit der Kooperation reagieren beide Länder auf die zunehmende Komplexität moderner Steuerverwaltungsverfahren und den steigenden Bedarf an leistungsfähiger IT-Infrastruktur, der eine intensive länderübergreifende Zusammenarbeit immer dringlicher werden lässt. Für das Saarland eröffnet die enge Anbindung an den etablierten bayerischen IT-Betrieb die Chance, Modernisierungsschritte zügiger und effizienter umzusetzen. Aber auch für Bayern ist die Kooperation mit Vorteilen verbunden, denn durch die Bündelung der Kräfte entstehen wertvolle Synergien. Ziel des Vorhabens ist es, durch einen gemeinsamen, schrittweise zusammengeführten IT-Betrieb in Bayern die Steuerverwaltungen beider Länder zu stärken, knappe Fachkräfte besser einzusetzen und den Service für die Bürgerinnen und Bürger nachhaltig zu verbessern.

Die Partnerschaft setzt auf die gemeinsame Nutzung und Weiterentwicklung von IT-Systemen, auf eng verzahnte organisatorische Prozesse und auf ein abgestimmtes Vorgehen bei künftigen Digitalisierungsschritten. Die geplante Integration Saarlands im bayerischen Steuerrechenzentrum soll bis Ende 2027 abgeschlossen werden. Sie umfasst unter anderem die Synchronisierung strategischer IT-Planungen, die Bereitstellung und Administration zentraler Infrastrukturkomponenten. Zudem werden die benötigten Softwareprodukte in eine einheitliche Betriebsumgebung überführt, wobei der steuerliche IT-Betrieb schrittweise in die bereits bestehende bayerische Systemlandschaft integriert wird.

Durch den Anschluss an die bayerischen Strukturen und den gemeinsamen Aufbau und Betrieb zentraler IT-Komponenten stärken beide Länder die Robustheit und Zukunftsfähigkeit ihrer Systeme, harmonisieren Abläufe und schaffen die Voraussetzungen, neue digitale Verfahren schneller und in hoher Qualität einzuführen. Gleichzeitig werden Parallelstrukturen abgebaut und Ressourcen effizienter genutzt – ein besonderer Vorteil für das Saarland, das von der Größe und Leistungsfähigkeit des bayerischen IT-Betriebs spürbar profitiert.


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