FÜRACKER: BAYERISCHE STEUERVERWALTUNG UND TECHNISCHE UNIVERSITÄT NÜRNBERG STARTEN KI-KOOPERATION
„Wir verbinden Spitzenforschung mit konkreten Anwendungsfeldern! So nutzen wir die Potenziale von KI zum Vorteil aller, erleichtern Menschen die Arbeit und schaffen einen Mehrwert für unsere Bürgerinnen und Bürger. Mit dieser Kooperation wird intern vorhandenes Know-how gesichert und nachhaltig weiter ausgebaut. Darüber hinaus werden die Fachkompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Universität gezielt in konkrete Projekte der Verwaltung eingebunden, um Innovation praxisnah umzusetzen und die digitale Transformation weiter voranzutreiben!“, freut sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker anlässlich der Unterzeichnung der Kooperation.
„Damit entsteht ein innovativer Forschungs- und Entwicklungsraum. Hier arbeiten UTN-Forschende und die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Steuern Hand in Hand, um KI-Lösungen für die Praxis der Steuerverwaltung nutzbar zu machen,“ sagt Prof. Dr. Josif Grabocka, Inhaber der Professur für Machine Learning an der UTN und Leiter des Projekts.
„Ein erstes Projekt der Kooperation wird sein, in der KONSENS-Anwendungsentwicklung die Identifizierung prüfungswürdiger Steuererklärungen durch KI zu optimieren – sprich: eine manuelle Prüfung erfolgt vorrangig dort, wo sie auch notwendig ist! Damit unterstützen wir unsere Finanzämter bei der automatisierten Fallbearbeitung und wollen zugleich die Verwaltungsabläufe für unsere Bürgerinnen und Bürger beschleunigen“, so Füracker.
Nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung im vergangenen Jahr haben das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat sowie die Technische Universität Nürnberg (UTN) ihre angekündigte Zusammenarbeit nun in einer Kooperationsvereinbarung festgehalten und damit den praktischen Start der gemeinsamen Forschungsprojekte eingeläutet. Vergangene Woche wurde der Vertrag von Andreas Koch, Vizepräsident des Bayerischen Landesamts für Steuern (BayLfSt), Prof. Dr. Michael Huth, Gründungspräsident der UTN und Prof. Dr. Josif Grabocka, Projektleitung und Inhaber der Professur für Machine Learning an der UTN, unterzeichnet.
Die Steuerverwaltung am BayLfSt hat mit dem BAItaxlab („Bavarian AI taxation laboratory“) bereits zum 1. April 2025 eine eigene, innovationsstarke Einheit gegründet, um den stetigen Wandel im Bereich der Künstlichen Intelligenz aktiv zu gestalten. Diese Einheit bewertet aktuelle Entwicklungen im KI-Bereich und macht diese für die Verwaltung nutzbar. Ein zentrales Anliegen ist es dabei, das gewonnene Wissen zielgerichtet innerhalb der Verwaltung zu verbreiten und als Multiplikator zu wirken.
Durch die enge Zusammenarbeit mit Beschäftigten aus Wissenschaft und Forschung bleibt die bayerische Steuerverwaltung trotz der dynamischen Entwicklungen in diesem Bereich stets am Puls der Zeit. So können neue Möglichkeiten frühzeitig erkannt und genutzt werden, um praktische Herausforderungen im öffentlichen Bereich zu bewältigen. Gleichzeitig werden relevante Forschungsfragen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben bearbeitet. Darüber hinaus arbeitet das BAItaxlab gemeinsam mit der UTN am zielgerichteten und nachhaltigen Einsatz großer Sprachmodelle in der Steuerverwaltung.
Alle gesetzlichen Vorgaben zum Schutz personenbezogener Daten werden selbstverständlich vollständig eingehalten. Das BayLfSt setzt auf eine sichere eigene Enterprise-KI-Infrastruktur. Hierdurch können die Vorteile von KI sicher und breit eingesetzt werden, um Prozesse zu optimieren und Effizienz zu steigern.
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