FÜRACKER: UMFASSENDE SANIERUNG DER STADTRESIDENZ LANDSHUT
„Die Stadtresidenz ist ein bedeutendes historisches Bauwerk und ein kulturelles Wahrzeichen im Herzen der Stadt Landshut. Sie ist eines der schönsten Beispiele italienischer Renaissance-Architektur nördlich der Alpen. Aktuell wird die prächtige Stadtresidenz vom Dach bis zur Fassade umfassend modernisiert und saniert – der Freistaat Bayern investiert hierfür bis zu 53 Millionen Euro. Die Arbeiten werden bereits im kommenden Jahr fertiggestellt – zur Landshuter Hochzeit 2027 erstrahlt die Stadtresidenz in frisch saniertem Glanz!“, freute sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker beim Besuch der Stadtresidenz Landshut am Mittwoch (6.8.).
„Ein besonderes Augenmerk der Maßnahme liegt auf der behutsamen Freilegung einer bauzeitlichen Holzdecke, die das historische Flair wieder sichtbar und die handwerkliche Meisterleistung vergangener Zeiten erlebbar macht. Unser Ziel ist es, die Stadtresidenz fit für die Zukunft zu machen: Sie soll als kulturelles Juwel erstrahlen und zugleich als lebendiger Veranstaltungsort neue Impulse setzen und die Verbindung zwischen Geschichte, Kultur und Gemeinschaft stärken. Ein großes Dankeschön gilt allen Beteiligten – vom Staatlichen Bauamt über das Architekturbüro bis hin zur Bayerischen Schlösserverwaltung und der Stadt Landshut. Wir setzen gemeinsam ein Zeichen für nachhaltigen Erhalt und innovative Nutzung unseres kulturellen Erbes!“, so Füracker.
Die Stadtresidenz Landshut wird seit 2019 umfassend saniert. Die 1. Teilmaßnahme mit Teilkosten von 21 Millionen Euro wurde von 2019 bis Februar 2022 umgesetzt. Das Hauptaugenmerk lag dabei vor allem auf den Dächern des Italienischen Baus, der Hofstallung, der ehemaligen Hofküche sowie des Übergangs über die Ländgasse.
Im zweiten Schritt werden seit Februar 2022 unter anderem die Dächer des Deutschen Baus und der Seitenflügel inklusive der Kapelle ertüchtigt. Sämtliche Fassaden, Fenster und Türen der Residenz und Hofstallung werden saniert und die Freiflächen überarbeitet.
Zudem wird die Beleuchtung der Innenhöfe, Arkaden und Eingangshalle im Deutschen Bau erneuert. Die Gebäude der Hofstallung erhalten ebenfalls eine neue Elektroinstallation mit Illumination. Auch die Brandmeldeanlage der Residenz wird modernisiert und erweitert. Des Weiteren wird auch die Grundlage für flächendeckendes BayernWLAN in den wesentlichen Bereichen der Stadtresidenz mit Hofstallung erstellt. Außerdem wird eine induktive Höranlage im Residenzhof und im Marstall eingebaut.
Die musealen Räume in der Stadtresidenz können nach Abschluss der Baumaßnahme wieder besichtigt werden. Dazu werden auch Audioguides für den Innenhof, insbesondere zu den dann frisch restaurierten Fresken, sowie Erläuterungen zur Geschichte und in den einzelnen Räumen im Besucherrundgang in Deutsch, Englisch und Braille-Schrift als inklusives Angebot für Besucherinnen und Besucher angeboten werden.
Die Stadtresidenz Landshut wurde im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance von Herzog Ludwig X. von Bayern erbaut und diente einst als Residenz für die niederbayerischen Herzöge. Sie gilt als der erste italienische Palazzo nördlich der Alpen. Die Residenz zeichnet sich durch ihre prächtige Architektur, kunstvolle Fassaden und historische Innenräume aus. Die Säle des Italienischen Baus mit bedeutenden Bilderzyklen und Stuckarbeiten an den Kassettendecken sind einzigartig. Veränderungen erfuhr die Stadtresidenz, als sie 1780 bis 1799 als Hofhaltung des Pfalzgrafen Wilhelm von Birkenfeld-Gelnhausen diente. Damals erhielt die Fassade zur Altstadt ihr klassizistisches Aussehen, das sie bis heute prägt. Heute ist sie ein wichtiger Ort für kulturelle Veranstaltungen, Ausstellungen und Führungen, die Besucherinnen und Besucher in die reiche Geschichte Landshuts eintauchen lassen.
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